Aus Queenstown war mit unserer kleinen roten Rennsemmel (ich spreche vom Mietwagen) also Abfahrt.
1. Ziel: Arrowtown. Ein kleines Dörfchen hinter Queenstown, das mit seiner amerikanisch westernähnlichen Seite lockt, entpuppt sich als niedlich, schön und untypisch für NZ. Anschließend ging es an „The Remarckables“, eine von Queenstown zu sehende Bergkette, vorbei in den Süden nach Invercargill. Diese Stadt ist nun leider wieder neuseelandtypisch – eine oder 2 fette lange Straßen mit düsteren, hässlichen, alten Gebäuden auf beiden Seiten, in denen sich die Shops befinden. Kurz gesagt: bombenhässlich. So waren schon Städte wie Westport, Gisborne, Rotorua und weitere kleinere Städte, durch die wir nur durchgebraust sind. Selbiges erfolgte auch in Invercargill – aussteigen nicht notwendig 😀 Stattdessen fahren wir weiter in die Catlins, so nennt sich die Küstenregion gaanz im Süden 😉
Wir kommen an den Slope Point – das ist unter der Bedingung Stewart Island sei untergangen der südlichste Punkt Neuseelands 😀 Somit waren wir nun am nördlichsten, südlichsten und östlichsten Punkt Neuseelands 🙂 Der westlichste müsste im Fjordland liegen und demzufolge abgesehen von Hubschrauber und Schiff unerreichbar sein.
Natürlich wie erwartet geht ohne gravel roads in den Catlins nichts aber never mind, wir haben ja einen Mietwagen 😀 Ja vom Slope Point geht es nun auf gravel roads zwischen Schafen, Kühen und Pferden hindurch zur Curio Bay. Wir kommen genau richtig abends an, um 3 yellow-eyed-penguins zu sehen 🙂 Soooo süß 🙂 Vor allem wirklich mal was anderes, diese nicht im Zoo sondern in freier Wildnis zu sichten 🙂
Nicht weit von der Curio Bay entfernt liegt ein Campspot, an dem wir uns niederlassen 🙂 Am nächsten Tag zieht es uns nocheinmal in die Curio Bay, denn wir wollen die seltenen Hectordelfine sehen – und jaa wir haben wieder Glück. Ungefähr im Minutentakt zeigt sich uns eine Delfinflosse 🙂
Am Campground haben wir unser Auto in der Früh bis unters komplett vollgemacht – Hut ab, was in den i30 so alles reingeht. Wir haben nämlich noch 2 deutsche Mädels inklu Gepäck eingeladen, die so wie wir nach Dunedin wollen. Auf unserem Weg durch Wälder und Regenwälder haben wir teilweise Meerblick. Außerdem haben wir das lustigste on-road Erlebnis 😀 Die Straße wurde von Schafen erobert. Eine Herde aus hunderten von weißen, wolligen Viechern rannte ohne Witz ca 2 Kilometer die Straße entlang. Wir mussten durch diese Herde und die Schafe waren dann an allen Seiten unseres Autos zu Hauf – es war soo lustig 😀 Ich wusste gar nicht, dass die 4-Beinigen Wollkneule bis zu 25/30kmh rennen können 😮
Wir statten 2 wirklich schönen Wasserfällen einen Besuch ab und begeben uns zum lighthouse am Nugget Point. Hier war es äußerst malerisch und wir haben ein paar Seelöwen gesehen 🙂 An dieser Stelle der Küste ragen überall kleine Felsen aus dem Meer, was denke ich Grund dazu war, es Nugget Point zu nennen 😀 Anschließend habe ich meine Passagiere nach Dunedin kutschiert 😉 Die 2 deutschen Mädels haben wir vorm Hostel abgesetzt und Nathalie und ich sind nach Ocean View zum Schlafen gefahren.
Tag 3, also letzter Tag mit dem Mietauto Hyundai i30. Abends um 6 Uhr müssen wir diesen am Flughafen Dunedin abgeben aber vorher wollen wir noch einiges sehen 😉 Im Süden von Dunedin liegt Tunnel Beach. Dieser Strand war mächtig – äußerst beeindruckend. Du läufst vom Parkplatz steil bergab und schaust durchgehend auf einen im Meer stehenden Felsen mit einem fetten Loch 🙂 Irgendwann geht es dann durch einen Tunnel in einer Felswand runter an einen Sandstrand. Alleine standen wir dort unten umgeben von hohen senkrechten Felsen – unvergesslicher Moment 🙂 Überwältigt von diesem Strand geht es nach St. Clair, einem Vorort von Dunedin direkt am Meer. Schnell ist uns bewusst, hier spielt sich das Surferleben ab – wir gönnen uns einen lecker Kaffee mit natürlich, was sonst, Meerblick 🙂 Jiihaaa ich liebe dieses Leben 😛
Otago Peninsula wir kommen 🙂 Auf den kleinen engen kurvigen Straßen macht der i30 so richtig Laune 🙂 Ja ich habe mich ein wenig in dieses Auto verliebt 😀 Aber zurück zur Peninsula. Am höchsten Punkt steht das Lanarch Castle, Neuseelands einziges castle, doch wir sehen es von keinem Punkt der Peninsula – haha wer baut so eine Burg, die keiner sieht… Am Pilots Beach ist reges Treiben der Seelöwen 🙂 Wir beobachten sie, wie sie faul am Strand rumliegen und schlafen oder sich verspielt im Wasser winden – sehr niedlich 🙂
Unser letztes Ziel mit dem Mietwagen ist die Baldwin Street in Dunedin. Das ist die steilste (bewohnte) Straße der Welt mit 34% Steigung an der steilsten Stelle. Bezeichnend ist einfach schon, dass der Fußweg neben der Straße eine Treppe ist 😀 Asphalt wäre beim Straßenbau weggeflossen, also wurden Betonplatten verlegt 😀 Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen, den Mount Everest der Straßen hinauf zustiefeln 😀 Unser Auto wollten wir nicht quälen 😉 Neben der Straße gibt es auch einen Touri-Souvenirshop 😀 Halloo, es ist immernoch nur eine verdammte Straße 😀
Time to say goodbye to a lovely car :/ 30 Kilometer außerhalb von Dunedin stehen wir auf einmal da und sitzen auf unseren Taschen 😀 Per Airportshuttle kommen wir zurück in die City und werden direkt vorm Hostel abgesetzt. Ja, das Wort Hostel ist ungefähr ein Fremdwort auf meinem Blog – abgesehen von Auckland sind wir das erste Mal in einem Hostel und das nicht mal „richtig“, denn wir zelten im Garten 😀
2 Nächte hatten wir dort und somit Zeit Dunedin zu Fuß zu erkunden. Es gibt echt schöne Örtchen, wie die alte Railway Station oder das „Octagon“, was der Mittelpunkt der City ist, um den sich alles dreht. Aber alles in allem ist die Stadt recht düster (vielleicht mag das auch an dem nicht allzuguten Wetter liegen, das wir erwischt haben), denn es stehen überall große, graue, alte Gebäude… Auf jeden Fall ist Dunedin nicht die typisch neuseeländische Stadt, was sie schonwieder zu etwas besonderem macht. Nunja, wir haben uns noch eine Führung durch die Cadbury Chocolate Factory geleistet, was jetzt nicht allzu spektakulär war aber wir haben free chocolate bekommen und den höchsten Schokoladen-Wasserfall der südlichsten Hemisphäre gesehen 🙂 Ich denke, dass wir nicht vielmehr in Dunedin erlebt haben.
Fakt ist, wir sitzen momentan im Bus auf dem Weg zurück nach Queenstown. Ich muss sagen, dass ich wirklich froh bin NICHT so auf diese Art und Weise durch ganz NZ gereist zu sein, denn es ist eng, ungemütlich, hinter uns ist andauernd jemand am Husten…
Mit dem eigenen Auto zu reisen ist definitiv das non-plus-ultra 😉
Äußerst lustig ist jedoch, dass wir hier im Bus einen Kanadier wiedergetroffen haben, den wir in Nelson kennengelernt haben 😀 Sehr unterhaltsam, die Reiserouten auszutauschen 😉
Und damit verabschiede ich mich wieder 😉